Menü

Menü

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Me|nü [me'ny:], das; -s, -s:
1. aus mehreren Gängen bestehende Mahlzeit:
für die Feier haben wir ein kleines Menü zusammengestellt; das Restaurant bietet verschiedene Menüs an.
Syn.: Essen, Mahl.
Zus.: Festmenü, Fünfgangmenü, Mittagsmenü, Viergangmenü.
2. (schweiz.) Mahlzeit:
in der Firma bekommen wir mittags ein warmes Menü.
Zus.: Abendmenü, Mittagsmenü.
3. (EDV) auf der Benutzeroberfläche angezeigte Liste der Funktionen eines Programms, die zur Festlegung der nächsten Arbeitsschritte zur Verfügung stehen:
ein Menü aufrufen; aus dem Menü durch Anklicken auswählen; das Programm kann über das Menü gesteuert werden.

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Me|nu 〈[meny:] n. 15〉 = Menü [frz.]

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Me|nu [me'ny: ] (schweiz., sonst veraltet):
Menü (1).

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Menü
 
[im Sinne des engl. »menu«, dt. »Speisefolge«, »Speisekarte«], ein Angebot (eine Auswahl) von Optionen oder Befehlen, das als waagerechte oder senkrechte Liste auf dem Bildschirm dargestellt wird. Die angezeigten Optionen/Befehle werden Menüeinträge oder Menüpunkte genannt. Sie werden in der Regel als Texte präsentiert, evtl. ergänzt um kleine Symbole. Als Menüleiste wird die permanent angezeigte waagerechte Leiste mit den Namen der Hauptmenüs bezeichnet.
 
Wird einer der Hauptmenüeinträge ausgewählt, so klappt das zugehörige Menü von oben nach unten auf - es handelt sich um ein sog. Pull-down-Menü. Menüs, die nicht aus einer Menüleiste heraus aufgeklappt, sondern durch Drücken der rechten Maustaste an beliebiger Stelle auf dem Bildschirm zur Ansicht gebracht werden, heißen Pop-up-Menüs.
 
Ist der Inhalt eines Menüs von der Umgebung abhängig, in der sich der Cursor gerade befindet, so handelt es sich um ein kontextsensitives Menü oder kurz Kontextmenü. Die meisten Pop-up-Menüs sind kontextsensitiv: Drückt man beipielsweise die rechte Maustaste im Textbereich eines Dokuments, so öffnet sich ein Pop-up-Menü mit Standard-Bearbeitungs- und -Formatierungseinträgen, innerhalb einer Symbolleiste dagegen erscheint ein Pop-up-Menü, das die Auswahl aller vorhandenen Symbolleisten zeigt.
 
Menüs in vielen modernen Anwendungsprogrammen ändern sich außerdem abhängig vom »Zustand«, in dem sich das Programm gerade befindet: Der Menüpunkt »Kopieren« in einem Textverarbeitungsprogramm ist z. B. so lange gesperrt (durch graue Hinterlegung gekennzeichnet), bis ein Buchstabe oder eine größere Textstelle markiert wird. Im Zustand »kein Text markiert« hätte der Kopierenbefehl keinen Sinn, daher ist er nicht zugänglich. Menüs mit dieser Flexibilität werden oft dynamische Menüs genannt (im Unterschied zu statischen Menüs, die sich nie ändern).
 
In vielen Programmen kann der Benutzer den Inhalt von Menüs, also die Menüpunkte, individuell anpassen, man spricht dann von frei definierbaren oder personalisierbaren Menüs.
 
Ein weiteres wichtiges Merkmal von Menüs ist ihre Hierarchie: Ein Menüpunkt eines Hauptmenüs kann selber wieder der Name eines Menüs sein, das dann als Untermenü bezeichnet wird. Theoretisch lässt sich diese Kette noch viel weiter fortsetzen, meistens hört sie jedoch spätestens bei Unter-Untermenüs auf, weil sonst beim Aufklappen die Übersicht verloren geht und die »Bedienung« solcher verschachtelten Menüs immer schwieriger wird, denn sie klappen der Reihe nach auf und sind parallel am Bildschirm sichtbar. Ein Beispiel für diese hierarchische Anordnung ist der Menüpunkt »Autotext« im Hauptmenü »Einfügen« des Textverarbeitungsprogramms Word: Ist »Autotext« gewählt, geht ein weiteres Menü auf, das seinerseits nur Menüpunkte enthält, die jeweils zu einem dritten Menü führen. Erst die hier enthaltenen Menüpunkte lösen Befehle aus.
 
Wie man sieht, gibt es bei jedem Menüeintrag mehrere Verzweigungsmöglichkeiten. Durch Wählen des Eintrags kann
 
- ein Befehl ausgeführt
 
- ein Untermenü aufgeklappt oder
 
- ein Dialogfeld geöffnet werden.
 
Ein Dialogfeld geht bei allen Menüpunkten auf, an deren Namen sich das Auslassungszeichen »« anschließt (Beispiel: »Bearbeiten-Suchen« führt zum Suchen-Dialogfeld).
 
Eine andere Methode, Befehle aufzurufen, sind Symbolleisten. Sie unterscheiden sich von Menüs durch zwei Hauptmerkmale: Zum einen enthalten sie als Symbole ausgeführte Schaltflächen, zum anderen sind diese Symbole immer direkt zu sehen und müssen nicht aufgeklappt werden. (Eine Symbolleiste an sich kann aber ausgeblendet werden.) In manchen Programmen gibt es Mischformen von Symbolleisten und Menüs: Um bei Symbolen ähnlich wie bei Menüeinträgen eine hierarchische Ordnung zu ermöglichen, können bestimmte Symbole als Hauptsymbole in der (in diesem Fall meist senkrecht angeordneten) Leiste enthalten sein. Klickt man ein solches Hauptsymbol an, so klappt es (seitlich) auf und die Untersymbole erscheinen. Das Aufklappen ist aber wieder ein typisches Kennzeichen eines Menüs, hier jetzt Fly-out-Menü genannt.
 
Alle genannten Menüs sind Bildschirmmenüs. Daneben existieren noch gesprochene Menüs, die v. a. in Audiotextsystemen (Audiotext), beispielsweise beim Mobilfunk, verwendet werden.
 
 
Neuere Windows-Versionen und -Anwendungsprogramme verwenden sog. frei definierbare oder personalisierte Menüs, die nur häufig benutzte Befehle anzeigen. Dieses Ausblenden der übrigen Befehle lässt sich bei Bedarf auch abschalten. Unter Windows genügt ein rechter Mausklick auf die Task-Leiste. Anschließend lässt sich über Eigenschaften-Allgemein die Option »Persönlich angepasste Menüs verwenden« ausschalten.

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Me|nu [me'ny:] (schweiz., sonst veraltet): ↑Menü.

Universal-Lexikon. 2012.

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